Dienstag, 1. Januar 2008

Kenia-Festspiele bei Boclassic

31.12.07 - Die Läufer aus Kenia haben der 33. Auflage der BOCLASSIC, dem internationalen Bozner Silvesterlauf, den Stempel aufgedrückt. Edwin Soi und Sylvia Kibet sorgten bei idealen Bedingungen und vor einer Rekordkulisse von weit mehr als 10.000 Zuschauern für den ersten kenianischen Doppelsieg bei dem Südtiroler Laufklassiker seit 1996.
Die afrikanische Konkurrenz war in diesem Jahr zu stark für die Europäer. Bei den Männern musste Rekordsieger Sergey Lebid den Strapazen von zwei 10-km-Rennen in zwei Tagen Tribut zollen. In Paris noch Zweiter, musste sich der Cross-Europameister in Bozen mit Rang vier als bester Europäer begnügen. Und Vorjahressiegerin Aniko Kalovics gelang diesmal kein Sololauf wie im Vorjahr.
Dafür waren die Kenianer überragend, genauer genommen zwei Ausnahmekönner. Im stark besetzten Rennen der Männer über 10.000 m fiel die Vorentscheidung in der vierten von acht Runden, als sich Soi und der Vorjahresdritte Habtamu Fikadu Awash vom Rest des Feldes absetzen konnten. Die Entscheidung auf den letzten 400 Metern. Soi ließ Awash keine Chance und siegte in 28:50 Minuten. Der Kenianer hat 2007 beim World Athletics Final sowohl über 3.000 als auch über 5.000 m gewonnen und dabei u.a. Weltmeister Bernard Lagat bezwungen. Außerdem wurde er zum besten Straßenläufer der Welt gewählt. Der 21-Jährige ist ein heißer Kandidat auf eine Olympiamedaille. Bester Deutscher im Rennen war Jan Förster mit 30:33 Minuten auf Platz 13.
Sylvia Kibet, die bei der WM in Osaka über 5000 m die Bronzemedaille nur um 4 Hundertstel verpasst hatte, lief ein taktisch kluges Rennen. Kalovics und die Äthiopierin Emebet Etea Bedada wechselten sich über weite Strecken in der Führungsarbeit. Kibet arbeitete sich heran und ließ ihre Konkurrentinnen auf den letzten 400 Metern stehen und entschied das Rennen über 5 km in 16:01 Minuten für sich.
"Heute haben zwei absolute Weltklasseläufer gewonnen von denen man in Zukunft noch einiges hören wird. Als Veranstalter kann man sich nichts Besseres wünschen", freute sich OK-Chef Thomas Vonmetz.

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